Vier Internet-Seekabel im Roten Meer beschädigt
2024-03-05
In der vergangenen Woche sind im Roten Meer mehrere, für den Internet-Datenverkehr genutzte Unterseekabel ausgefallen. Ging man zunächst von nur einem beschädigten Kabel aus, steht nun fest, dass vier dieser Kabel gekappt wurden und mehr als 25% des Internet-Datenverkehrs zwischen Teilen Asiens, Nordafrikas und Europas massiv beeinträchtigt sind.
Da die Kabel in einer Meerenge zwischen Eritrea, Dschibuti und dem Jemen in jenem Krisengebiet liegen, in dem die Huthi-Miliz Angriffe auf die Schifffahrt verübt, liegt der Verdacht nahe, dass sie auch für die Beschädigung der Kabel verantwortlich sein könnte. Laut Experten wäre es aber auch möglich, dass der von der Miliz versenkte Frachter Rubymar die Schäden verursacht hat.
Ein großer Teil des Datenverkehrs wurde inzwischen über das chinesische Festland in Richtung Europa umgeleitet, teilweise läuft er aber auch noch über die restlichen intakten Unterseekabel. Spürbar sind die Ausfälle in Teilen Asiens und Ostafrikas aber trotzdem.
Die Reparatur des Schadens wird als besonders schwierig erachtet, weil hierfür Spezialschiffe erforderlich sind. Hinzu kommt die Tatsache, dass die jemenitischen Behörden erst die entsprechenden Genehmigungen für die Arbeiten erteilen müssen. Die prekäre Sicherheitslage vor Ort macht die Sache auch nicht leichter ...
Red. FA