Hamburger Fernsehturm: Wiedereröffnung erst 2026?
2024-03-17
In den 1960er-Jahren wurde das Telefonnetz in Deutschland mit Richtfunkstrecken mit einem Netz von Fernmeldetürmen verstärkt. Das bot damals mehr Möglichkeiten als Erdkabel – heute hat die Glasfasertechnik mit mehr Störungsfreiheit und Bandbreite die Richtfunktechnik abgelöst, die nur noch als Backup bei Ausfällen und für schwer verkabelbare Strecken genutzt wird.
Diese Fernmeldetürme wurden dann auch für Radio und Fernsehen besonders in den Städten genutzt und zur Kostendeckung wurden außerdem oft Restaurants und Aussichtsplattformen für Besucher eingebaut.
Das hat außer im Münchner Olympiapark jedoch nur selten funktioniert – die Restaurants und Aussichtsplattformen trugen sich in der Marktwirtschaft nicht, sind oft nur noch schöne Erinnerungen und heute auch aus Brandschutzgründen meist geschlossen. Wiedereröffnungen sind vielerorts geplant, ob in Dresden, Nürnberg, Frankfurt (wir berichteten) oder Hamburg, doch es kommt nur langsam voran.
In Hamburg konnten Kostenträger gefunden werden, doch wie T-Online vermeldet, wird es trotzdem nun mindestens 2026 statt angedacht Ende letzten Jahres, bis mit viel Glück auch Normalbürger den Fernmeldeturm „Heinrich Hertz“ wieder besichtigen können. So lange kann man sich höchstens mit Bildern meines Besuchs 1999 trösten.
DL2MCD